Kultur-  und Heimatverein    Velburg e. V  
 

Kern-Steffl-Gassl / Pauergassl

 Hausnr. 16 war das Cafe Kammermeier, von seinem Schwiegersohn Riedhammer weitergeführt. Danach übernahm Fam. Pauer, Bäckerei und Lebensmittel, Tochter Helene Pauer betrieb eine Neckermannagentur bis Anfang der 1980er Jahre.

Hausnummer 98 (97, Stadtplatz 16):
Cafe Kammermeier:
1808 wohnte "beim Kornstephl" Stephan Korn, 1841 Wolfgang Dischler, Schuhmacher, 1880 Benedikt Tischler. 1938 war Peter Kammermeier, Bäcker, Besitzer.              Seine Tochter, die Kammermeier Pepi (Josefa) war dreimal verheiratet. Nach dem Krieg 1945 kam ein Kamerad ihres Bruders, der in russischer Gefangenschaft saß um Grüße von ihm aus zu richten. Der Riedhammer Sepp war zufällig auch Bäcker. Die Pepi hat ihn gleich dabehalten.                                                                                                      Als ihr Bruder zurückkam, hatte der kein Zuhause mehr.
Nach der Währungsreform 1948 haben die Pepi und der Sepp ein Wirtshauscafe eröffnet. Es muss lustig zugegangen sein. Der Sepp hatte besonders hübsche Damen als Bedienung. Bald hieß es das "Cafe Hemdhoch". Der Schützenverein unterm Burnickl Christl, früher beim Traubenwirt, etablierte sich hier neu. Doch die Bierlieferungen blieben wegen Nichtbezahlung aus. Kurze Zeit half der Traubenwirt mit Lieferung gegen Barzahlung. Doch 1954 musste das Cafe schließen. Es folgte eine Zwangsversteigerung. (Mally Franz und Gerda Maget).
Danach hatte jahrelang die Familie Pauer Rudolf die Bäckerei und einen Gemischtwarenladen. Nach dem Tod der Eltern hatte die jüngste Tochter Helene eine Neckermannagentur dort, die aber nicht gut lief. Dann übernahmen der Eglmeier Hans und die mittlere Tochter Maria das Haus. Er richtete ein Antiquitätengeschäft ein, das aber auch bald brach lag.