Töpferkurs
Mittwoch 10.August 2016 16-18 Uhr, kreativer Töpfern mit anschließender Brotzeit
Fahrten
Sonntag 28.August 2016, Heimatmuseum Kastl, Anfahrt mit dem eignem PKW Eintritt 3€


Der Besuch des Heimatmuseums Kastl am 28. 8. 16 hat die 18 Teilnehmer
ausnahmslos begeistert. Keiner kam über das Staunen hinaus, mit welcher Liebe
und Hingabe die unglaublich vielen und mannigfachen Ausstellungsstücke von dem Ehepaar Franz und Anna Maria Weiß
über viele Jahre gesammelt und in dem wunderschön restauriertem alten Bauerngehöft der Öffentlichkeit zugängig gemacht wurden.
Allein das Anwesen ist schon ein Besuch wert. Aber genauso hat Frau Weiß sich über das grosse Interesse gefreut und sich
über das Sachwissen einiger Teilnehmer gewundert. Die Führung wurde zu einem regen Austausch.
Der Nachmittag klang bei schönstem Wetter mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen im Garten des Anwesens aus.

Sonntag 09.Oktober 2016, Tagesfahrt nach Pförring und Donauwörth
Ausflug des KHV´s am 9. 10. 16 "Auf den Spuren der Anna Amalia Wispeck".
Anna Amalia Wispeck hat am 6. Februar 1565 Johann Heinrich Notthafft von Wernberg geheiratet. Ihr Großvater Jörg Wispeck hatte 1499 [Helga Reindl-Schedel] schon eine Notthafft von Wernberg, Katharina, geheiratet. Heinrichs Großvater und Amalias Großmutter waren Cousins. Amalias Vater, Hans Adam war mit Anna von Erlbäck verheiratet.
Nach Hans Adams Tod 1560 übernahm sein einziger lebender Sohn Georg Hektor die Herrschaft. Diese endete jäh im Jahr 1574. Bei der Pest starb zuerst am 25. August seine Frau Klara von Freiberg und am 30. September Georg Hektor. Danach begann die bekannte Geschichte. Pfalz-Neuburg sah die Herrschaft als erledigtes Lehen an und somit einen Heimfall an das Fürstentum. Doch sie hatten nicht mit der streitbaren Schwester Georg Hektors gerechnet. Nachdem die Velburger den einrückenden Truppen Pfalz-Neuburgs die Tore geöffnet hatten, ließ Anna Amalia Velburg von einem Knecht aus dem Richterhof für 50 Gulden anzünden. 25 Gulden gab sie ihm gleich, als er die anderen 25 verlangte, vergiftete sie ihn. So die Legende. Velburg brannte bis auf die Kirche, das Pfleghaus und 6 Häuser vollständig nieder.
Ihr Mann Johann Heinrich Notthafft von Wernberg, seit 1570 auch zu Aholming, Wackerstein und Ettling, Pfleger in Vilshofen, nach Prozessende Vicedom, quasi Regierungspräsident in Landshut focht die Übernahme Pfalz-Neuburgs gerichtlich an, weil das Lehen auch in weiblicher Erbfolge vergeben worden war. Nach 10 Jahren verzichtete er auf die Herrschaft und wurde mit 80 000 Gulden abgefunden. In diesen Jahren wohnten Amalia und ihr Mann auf ihrem Schloss in Wackerstein bei Pförring.
Unsere erste Spur führt nun nach Ettling, nordwestlich von Pförring gelegen.
Seit 1534 ist die Herrschaft bei Heimeram IV. Notthafft von Wernberg zu Aholming, der eine Schmiechen (Anna, Tochter von Stephan Schmiechen, der Ettling geerbt hatte) geheiratet hat. Sein Sohn ist Hans Heinrich Notthafft von Wernberg zu Aholming, Wackerstein und Ettling, der Mann von Amalia Wispeck. Ihr Sohn Georg Stephan erbt dies und dazu noch Triebenbach, das der Vater 1586 erworben hatte. Die Mutter brachte noch Schloss Winkl und die Salzburger Besitzungen ein. Georg Stephan verkaufte 1603 Wackerstein und Ettling an seinen Schwager Wolf Friedrich von Closen.

Nun ging es weiter nach Wackerstein.
Auf dieser Burg ist Amalia 1597 gestorben, christlich entschlafen, wie ihre Grabinschrift sagt.
Nachdem 1583 Heinrich Notthafft Vicedom, also quasi Regierungspräsident in Landshut wurde, erfolgte ein Umzug von Wackerstein nach Landshut. 1589 stellte er sein Entlassungsgesuch und zog sich mit seiner Pension nach Wackerstein zurück. Die Pflege von Vilshofen behielt er bei. Heinrich und Amalia waren gemachte Leute.
Nun ging es weiter nach Donauwörth.
Dort wurde anlässlich der damaligen sogenannten fürstlichen Heimführung Anfang März 1595 gefeiert. Herzog Maximilian hatte einen Monat zuvor (am 6. Februar 1595) in Nancy Prinzessin Elisabeth geheiratet.
Am 7. März 1595 fand eine Entenjagd statt. Dabei wurde Hans Heinrich Notthafft von Wernberg zu Aholming, Wackerstein, Ettling, Winkl und Triebenbach von dem Edelknaben Max Sittig von Freiberg aus Unvorsichtigkeit erschossen. Er wurde in der Heilig-Kreuz-Kirche in Donauwörth beigesetzt. Zwei Jahre darauf starb auch Amalia auf Schloss Wackerstein am 21. August 1597. Auf ihren Wunsch wurde sie neben ihrem Gatten begraben. Der Torso des Grabsteines befindet sich heute im Kreuzgang neben der Gnadenkapelle zwischen den 4 Kirchenvätern.

Die Grabinschrift lautet: "Allhie ligen begraben weillundt der Edl Herr Hanns Hainrich Notthafft von Wernberg und Ahelming zum Wackherstain und Ettling F(ü)r(s)t(licher) D(urch)l(auch)t in Bayrn gehaimer Rath, Vicedom zu Landshuett und Pfleger zu Vilshofen seeliger, welcher den 7. Martii anno 1595 alhie zu Thonauwerdt lautt obgeschribner Veiß verschiden, Dan auch weillundt die Edel Fraw Anna Notthafftin ain geborne Wißpeckhin von Velburg etc., alß obgedachts Herrn Notthaffts Ehliche Hausfrau seelige, welche den 21. Augusti anno 1597 zum Wackherstain christlich entschlaffen und auf ir begern zu irem Eevogt diß ortts begraben worden." Ein weiterer Stein mit den Namen von Heinrich und Amalia Notthafft ist in den Boden neben dem Grabstein der Maria von Brabant eingelassen.

Sie hatten zwei lebende Kinder Stephan Georg und Barbara. Sie hatte 1587 Wolf Friedrich von Closen geheiratet. Stephan Georg, er hatte Susanne von Taufkirchen geheiratet, begab sich in Salzburgische Dienste und starb dort 1608 in hohem Ansehen als Kämmerer und Hofrat in Salzburg. Er ist in der Franziskanerkirche in Salzburg begraben. Sein rotmarmorner Grabstein ist rechts neben dem Eingang heute noch zu sehen, wie wir uns letztes Jahr überzeugen konnten. Er bekam den Sohn Burghart, der jung gestorben sein muss (1623) und eine Tochter Anna, beide waren minderjährig bei seinem Tod. Diese heiratet am 23. Mai 1621 Alphons Freiherrn von Lamberg. Nach ihrem kinderlosem Tod wird ihr Gatte Universalerbe der Notthafftischen und Wispeckischen Besitzungen. Alphons heiratet eine dreifache Witwe, die nach seinem Tod 1653 noch einmal heiratet. Sie verkauft die freieigenen Untertanen der Wispecks. Das Haupterbe der Wispecks, Schloss Winkl war aber an einen Vetter des Alphons gegangen. Die Lehen waren vom Erzbischof Lodron eingezogen worden.
Sämtliche Nachkommen der Wispecks waren nun ohne Nachkommen gestorben, nur aus der Familie der Closen existieren noch weitschichtig verwandte Nachkommen.
Bei kühlem, aber sonnigem Wetter erlebten wir im sehr sehenswertem Donauwörth noch den Herbstmarkt und den Festzug von 25 Musikkapellen anlässlich des 90jährigem Jubiläums des dortigen Musikvereins.
Samstag 22.0ktober 2016, Polit-und Gesellschaftskabarett Edgar und Irmi
"Deutschland, Achtung Baustelle" Neuhaussaal Velburg Beginn 20:00
Vorverkauf Postagentur Spangler 12 € Abendkasse 14 €
