Jahreshauptversammlung Freitag 3.März 2017 um 19.00
Bei der Jahresversammlung waren 24 Mitglieder anwesend. Nach Begrüßung und Totengedenken wurde der Antrag gestellt, auf die Verlesung des Protokolls zu verzichten. Dem wurde stattgegeben.
Es folgte der Kassenbericht durch Kassier Dieter Betz. Die beiden Kassenprüfer Cornelia Beck und Birgit Seitz bescheinigtem ihm eine äußerst sorgfältige Kassenführung. Die Entlastung der Vorstandschaft und des Kassiers erfolgte ohne Gegenstimmen.
Der Mitgliederstand beträgt 111 Personen.
Es folgte der Bericht über die Aktivitäten des Jahres 2016:
- die im Vorjahr beschlossene Satzungsänderung ist genehmigt und beim
Amtsgericht eingetragen, sie steht auf der Homepage.
-Vortrag über die Adelburg, 13. 4.
-Im August stand ein interessanter Besuch des Heimatmuseums Kastl an, der gut angenommen wurde.
- Im August fand im Zug des Ferienprogramms wieder ein Töpferkurs statt.
-Am 9. 10. fand die jährliche Kulturfahrt auf den Spuren der Amalia Wispeck nach Ettling, Wackerstein und Donauwörth statt, wo wir ihren Grabstein und den ihres Gatten besichtigen konnten. Dies wurde ebenfalls gut angenommen.
-Am 22. 10 gastierte auf unsere Einladung das Kabarettduo Irmi und Edgar, alias Silvia und Wolfgang Klösel
-Im November haben uns die Theaterfreunde wieder mit 4 ausverkauften Vorführungen von "Dreimal schwarzer Kater" erfreut.
- Auch schon Tradition hat der Veranstaltungskalender, den auch dieses Jahr wieder dankenswerterweise Dieter Betz gestaltet hat. Für das heurige Jubiläumsjahr 900 Jahre Erstnennung Velburg mit historischen Postkarten.
-Nicht zuletzt hat sich der KHV finanziell an der Stadtplatzaktion der Gruppe Kreaktiv (Thema Blick) beteiligt.
Die Vorschau für 2017:
-Das Jahr 2017 steht ganz im Zeichen des 150 jährigen Gründungsfestes der FFW mit vielen Veranstaltungen. Auch die 900 Jahre Erstnennung Velburgs fällt in dieses Jahr.
- Der KHV hält sich deswegen mit eigenen zusätzlichen Veranstaltungen etwas zurück.
- Aber im Herbst wird es einen Vortrag über die Grafen von Velburg geben.
-Das Ferienprogramm Töpferkurs werden wir wieder anbieten.
-Am 8. 10. findet die jährliche Kulturfahrt statt, diesmal nach Vohburg und Neuburg, denn von 1505 bis 1806 hat Velburg zur 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekriegs neu gegründeten Pfalz Neuburg gehört.
- Das Vokalensemble Take Five tritt am 27. 10. im Neuhaussaal auf.
-Im November freuen wir uns wieder auf Theatervorführungen,
- evtl. werden sich die Theaterfreunde auch am Fest 900 Jahre Erstnennung Velburg etwas einfallen lassen, ob dieses heuer oder nächstes Jahr stattfindet, ist noch nicht sicher.
-Der KuHV wird sich im Laufe des Jahres um die Archivierung von eventuellen Museumsgegenständen auf dem Rathausdachboden kümmern, da diese wegen des Umbaus des Rathauses sowieso ausgelagert werden müssen.
-Im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Burgstraße haben wir dem Bürgermeister den Vorschlag unterbreitet, eine Zeitschiene wie in Wernberg-Köblitz einzubauen, dies ist von ihm sehr positiv aufgenommen worden.
Da keine weiteren Vorschläge kamen, wurde die Versammlung beendet.
Kinderprogramm Töpfern: 23. August 2017 um 16.00 - 18.00 im Wieserstadl mit Brotzeit.
Kursgebühr: 10,-€, bei später möglichem Glasieren nochmal 10.-€.
Kinderprogramm Töpfern: 23. August 2017 um 16.00 - 18.00 im Wieserstadl
Am 23. 8. 17 fand wieder ein Töpfernachmittag vom Kultur- und Heimatverein für Kinder im Rahmen des Ferienprogramms statt.
8 Jungen und Mädchen haben mit viel Kreativität und Spaß Objekte aus Ton hergestellt.
Diese werden nun getrocknet und Mitte September gebrannt.
Wer seine Objekte noch glasieren will, kann dies bei einem noch zu vereinbarenden Termin tun.
Nach einem weiteren Brand können die Sachen mit nach Hause genommen werden.
Den Abschluß des Nachmittags bildete eine Brotzeit aus Getränk und Knacker, die von den Kindern mit Appetit verzehrt wurden.



Ausflug des Kultur- und Heimatvereins 2017
Am Sonntag, den 8. Oktober ist es wieder soweit. Der Kultur- und Heimatverein lädt zu seinem alljährlichen Ausflug mit Bezug zur Velburger Geschichte ein. Diesmal geht es nach Neuburg an der Donau. 301 Jahre hat die Herrschaft Velburg zum 1505 gegründeten Herzogtum Pfalz-Neuburg gehört. 67 Jahre davon war sie an die Wispecks verliehen. 1806 wurde das Herzogtum und damit auch das Amt Velburg in das neugegründete bayrische Königreich eingegliedert.
Wir werden das prächtige Renaissanceschloss des ersten Herzogs Ottheinrich in Neuburg besichtigen und danach mit dem Bus eine geführte Stadtrundfahrt unternehmen. Das Mittagessen nehmen wir in der Altstadt von Neuburg ein, bevor wir nach Vohburg weiterfahren. Mit Vohburg, der Stadt der Agnes Bernauer, verbinden sich in der Frühzeit von Velburg vor allem einige Verwechslungen.
Wir werden dort durch Schauspieler eine spannende Führung durch die Geschichte und in das Leben der Vorfahren erleben. Amüsantes und Wissenswertes werden uns erwarten. Danach ist Zeit für Kaffee und Kuchen.
Die Abfahrt ist um 8.30 Uhr am St. Anna-Platz, Rückkehr ca. 19.00 Uhr. Der Preis beträgt 25,-€.
Mit der Einzahlung dieser Summe auf unser Konto bei der Sparkasse oder der Raiffeisenbank ist eine Anmeldung erfolgt.
Der Kultur- und Heimatverein freut sich auf einen abwechslungs- und erlebnisreichen Ausflug und lädt Mitglieder und Nichtmitglieder herzlich ein, dabei zu sein.
Bele Schneider und der Vorstand des Kultur- und Heimatvereins




Inhaltsangabe des Vortrags Grafen von Velburg
Die bisherige Lehrmeinung lautet:
1153 zog Otto von Österreich mit seinen Kämpfern von Österreich in unsere Gegend, um sich mit Friedrich Barbarossa zu treffen, der einen Kriegszug nach Rom plante. Otto überwinterte in Velburg und ließ das castrum Velburg (und Helfenberg) errichten. Seine Leute lagerten im heutigen Altenveldorf, dort ließ er seine alten Leute zurück.
Die genaue Untersuchung aller Traditionsnotizen und Urkunden ergibt aber folgendes Bild:
Bereits zwischen 1110 und 1117 erscheint ein Edler namens Chouno de Velburg und übergibt eine Magd an das Kloster Obermünster in Regensburg, d. h., die Burg hat bereits bestanden, wenn auch vielleicht nur in Holzbauweise. 1156 erfahren wir aus einer Kaiserurkunde Friedrich Barbarossas, dass die Brüder Gebhard und Hermann an seinem Hoftag in Würzburg anlässlich seiner Hochzeit mit Beatrix von Burgund anwesend waren und von der Hofkanzlei als Grafen von Velburg tituliert werden. Von Gebhard hören wir nichts mehr, Hermann erscheint noch 1158 in Nürnberg und 1170-80 in Niederalteich in Urkunden. Da wird er bereits in Oberösterreich sesshaft sein, denn er hatte die Adelheit von Machland, eine reiche Erbin im Mühlviertel geheiratet. Beide haben einen Sohn namens Otto.
Dies wird aus zwei österreichischen Urkunden ersichtlich, 1180- 1185, wo Adelheit als Gemahlin des Grafen H. von Velburg, gemeinsamer Sohn O. genannt wird und 1188, wo der edle Otto von Klamm als Sohn des Grafen Hermann genannt ist. Klamm ist die Burg bei Grein, die 1149 von Walchun von Machland gegründet wurde und die er mit seiner Frau Beatrix bis zu ihrem Tod bewohnt hat. Es sind die Eltern der Adelheit. Sie bewohnte mit ihrem Mann, Hermann von Velburg eine weitere Burg im Besitz der Machländer, St. Thomas am Blasenstein. Mit diesem Namenszusatz unterzeichnet Hermann 1183 noch eine Urkunde.
Otto von Klamm/Velburg unterzeichnet zwischen 1186 und 1196 viele Urkunden, alle aber im österreichischen Umfeld ( außer 1192 Regensburg). Er scheint 1197 den Kriegszug des Passauer Bischofs ins Heilige Land mitgezogen zu sein und nicht mehr zurückgekehrt zu sein.
Sein Sohn Ulrich, aus einer Urkunde über die Burg Helfenberg als solcher erkenntlich, tritt ab 1202 in österreichischen Urkunden an vorderster Stelle auf. 1217 zieht er mit dem österreichischen Herzog ins Heilige Land und stirbt ohne Nachkommen am 11./12. Juli 1218 bei Damiette in Ägyten.
Die österreichischen Besitzungen fallen an den österreichischen Herzog, die Velburger Besitzungen
an die Wittelsbacher, bayrische Herzöge seit 1180.
Über die Ehefrauen von Otto und Ulrich kann man nur Vermutungen über Namensgebung und Besitzverhältnisse anstellen, aber sie werden im österreichischen Umfeld zu suchen sein.
Mit der Aneignung eines Teils der Helfenberger Burg durch Albert von Antsee, der mit einer Hedwig verheiratet war, erschließt sich noch eine Tochter Ottos mit diesem Namen.
Die Herkunft des Chuono von Velburg bleibt zwar auch Theorie, sie lässt sich aber durch Indizien verhärten. Über die Weitergabe der auch in weiblicher Linie vererbbaren Vogtei von Kloster Banz lässt sich eine Nachfahrin des Hermann von Kastl/Habsberg, dem Gründer von Banz erkennen, die vermutlich ins Haus der Rapotonen eingeheiratet hat. Deren mögliche Tochter Hadewic hat einen Sohn namens Rapoto, beide zusammen haben 1114 die Vogtei Banz inne. Hadewic muss einen Abenberger Grafen (Wolfram)geheiratet und den Namen Rapoto in dieses Geschlecht eingeführt haben und hat einen weiteren Sohn namens Konrad. Zeitlich fügt er sich zu Chuono 1110 bis 1117 ein. Der Velburger Besitz, der ursprünglich Habsbergisch gewesen sein muss, kann aus Hadewics Habsberger Erbe an ihn gekommen sein. Der Velburger Grafentitel ist somit ererbt.

20. Adventsfenster 20.12.2017 18:00
Am 20. 12. 17 richtete der KHV erstmals an der 14 Nothelferkapelle ein Adventfenster aus. Bei romantischer Beleuchtung fanden sich viele Velburger zu einem besinnlichen Abend im Advent ein. Weithin war die durch Kerzen und Fackeln beleuchtete Kapelle zu sehen.
Vielen Dank an die Freiwillige Feuerwehr Velburg, die die Absperrung der Wolfgangerstrasse übernahm.

